Eva Steinmetz, langjähriger Vorstand der Königsberger Diakonie, ist mit der höchsten Auszeichnung der Diakonie in Deutschland ausgezeichnet worden. Im Auftrag des Diakonischen Werkes Deutschland und des Diakonischen Werkes Hessen überreichte Wetzlars Oberbürgermeister Manfred Wagner (SPD) der scheidenden Leiterin das „Goldene Kronenkreuz“.
Eva Steinmetz, langjähriger Vorstand der Königsberger Diakonie, ist mit der höchsten Auszeichnung der Diakonie in Deutschland ausgezeichnet worden. Im Auftrag des Diakonischen Werkes Deutschland und des Diakonischen Werkes Hessen überreichte Wetzlars Oberbürgermeister Manfred Wagner (SPD) der scheidenden Leiterin das „Goldene Kronenkreuz“. Mit dem Kronenkreuz wird das besondere Engagement von Menschen gewürdigt, die sich über lange Jahre hinweg zum Wohl der Menschen in Einrichtungen der evangelischen Diakonie einsetzen. „Ihr Wirken, Ihre Akzente, die sie im Laufe der Jahre zu setzen vermochten, ist durchaus ungewöhnlich“, sagte Wagner in seiner Würdigung der Lebensleistung der 62-Jährigen.
1985 hatte Steinmetz ihren Dienst als Gemeindeschwester in der Diakoniestation Linden begonnen und wurde später Pflegedienstleitung. 2001 wechselte sie ans St.-Josefs-Krankenhaus in Gießen und 2003 zur Königsberger Diakonie, ist also 19 Jahre bei der kurz „KD“ genannten Einrichtung. Dort übernahm sie die Leitung im Haus Berlin mit der Tagespflege sowie im Haus Königsberg. 2015 wurde Steinmetz in den Vorstand berufen. 2018 übernahm sie die Leitung der 430 Mitarbeiter zählenden Einrichtung mit Häusern in Wetzlar, Hüttenberg und Braunfels sowie dem Kloster Altenberg. Als Leistungen von Steinmetz nannte Wagner das Einrichten des Demenzzentrums Mittelhessen, den gerade entstehenden Neubau eines Gebäudes für Betreutes Wohnen anstelle des ehemaligen Hauses Königsberg sowie Umbauarbeiten in weiteren Einrichtungen. Sie habe diese Aufgaben begleitet, „um den Gedanken der Diakonie einen Raum der Würde und der Wertschätzung zu geben“. Das Kronenkreuz erinnere auch an ein Geschenk. „Sie, liebe Frau Steinmetz, waren und sind ein Geschenk in ihrem Dienst für die Diakonie“, schloss Wagner seine Würdigung.
Steinmetz geht in Altersteilzeit. Ihren Nachfolger Christian Uloth (57) hat sie in den letzten Wochen seit Anfang Juli in alle Aufgaben eingearbeitet. „Sie hinterlassen große Fußspuren, in die ich steigen darf. Davor habe ich Respekt“, sagte Uloth, der bis Ende Juni Verwaltungsleiter im St.-Josefs-Krankenhaus war. Steinmetz wurde verabschiedet bei einer Feier mit 80 Gästen im Hof des Klosters Altenberg, wo 1952 die Diakonissen nach ihrer Vertreibung aus Königsberg in Ostpreußen eine neue Heimat gefunden hatten. Die Leitung der Feier hatte Jörg Ludwig, Vorsitzender des Verwaltungsrates, der ehemalige hessische Kultus- und Justizminister Christean Wagner (CDU), der aktuell Vorsitzender des Freundeskreises der Königsberger Diakonie ist, Walter Kühn als Vorsitzender der Diakonischen Bruder- und Schwesternschaft Altenberg sowie Reinhard Haltiner, der als „Bruder Lukas“ Leiter der Christozentrischen Communität Altenberg ist. Steinmetz verriet, was sie im Ruhestand tun will. „Ich werde Yoga machen“, sagte sie mit einem verschmitzten Lächeln. Sie wolle die Figur „Alte Frau liegend mit einer Kaffeetasse in der Hand“ einüben.
Bild und Text: Königsberger Diakonie.