Gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Wetzlar sowie weiteren Vertreterinnen und Vertretern des gesellschaftlichen Lebens, haben Repräsentanten der Stadt Wetzlar anlässlich einer Gedenkstunde am Holocaust-Gedenktag (Samstag, 27. Januar) der Opfer der nationalsozialistischen Gräueltaten gedacht.
Stadtverordnetenvorsteher Udo Volck (SPD) nannte die Gedenkstunde am Mahnmal für die NS-Opfer am Bebelplatz ein Zeichen des Erinnerns und Gedenkens, gegen das Verdrängen und Vergessen.
Oberbürgermeister Manfred Wagner (SPD) bezeichnete das Mahnmal als einen wichtigen Platz in der Stadt Wetzlar, der vielen nicht bewusst sei. Auschwitz stehe für den tiefsten Riss in der Zivilisation, den es je gegeben habe. Für die Gräueltaten der Nationalsozialisten könne es niemals einen Ausgleich geben: „Wir tragen diese Bürde in Trauer und Verantwortung“. Wichtig sei es, sich immer wieder an die Opfer zu erinnern und Verantwortung für ein „Nie wieder“ in der Zukunft zu übernehmen. In der Stadt Wetzlar gebe es eine Erinnerungskultur bei vielen Anlässen, etwa anlässlich der Pogromnacht oder des Volkstrauertages sowie mit einem „Weg der Erinnerung“, oder in Form der der Verlegung von Stolpersteinen.
Die lebendige Erinnerung sei die beste Versicherung gegen Völkerhass und Faschismus. Angesichts eines Umsichgreifens von menschenverachtenden Tönen vor allem in sozialen Medien sei es wichtig, dagegen anzugehen und Haltung zu zeigen, so Wagner. Denn schließlich kann sich keiner herausreden, man habe es nicht gewusst. Wagner betonte, dass ein jeder nicht nur für sein Handeln, sondern in gleichem Maße auch für sein Unterlassen Verantwortung trage.