Dass Kommunen Aufgaben gemeinsam erledigen und dabei Ressourcen sparen, wird in Zeiten klammer Kassen immer häufiger gefordert und vom Land Hessen auch gefördert. Im Lahn-Dill-Kreis gibt es jetzt ein weiteres Beispiel für interkommunale Zusammenarbeit. Die Stadt Wetzlar, die Gemeinden Sinn und Hüttenberg kooperieren.
Die Stadt Wetzlar, die Gemeinden Sinn und Hüttenberg sowie der Wasserbeschaffungsverband Dillkreis Süd haben jetzt im Wetzlarer Rathaus eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit bei der Lohnbuchhaltung unterzeichnet. Die Stadt Wetzlar übernimmt die Lohnbuchhaltung für beide Kommunen sowie den Verband und erhält pro Fall eine Pauschale. Die Gemeinden sparen im Gegenzug Personal und Sachkosten ein, zumal sich eine eigene Lohnbuchhaltung in kleineren Gemeinden oftmals nicht wirtschaftlich organisieren lässt. Je größer das Lohnbüro, desto besser könne das Fachwissen gebündelt, Vertretungen organisiert und urlaubs- oder krankheitsbedingte Fehlzeiten überbrückt werden. Im Wetzlarer Rathaus sind derzeit vier Lohnbuchhalter tätig, die rund 800 Mitarbeiter abrechnen. Für Sinn werden künftig 37 Abrechnungen pro Monat übernommen, für den Wasserverband elf.
Die Gemeinde Hüttenberg lässt ihre Lohnabrechnung bereits seit 1. Oktober 2014 in Wetzlar erledigen und konnte dafür die Stelle einer Lohnbuchhalterin einsparen. Dort sind 185 Fälle pro Monat zu bearbeiten.
Dieser Weg ist richtig und gut, weil alle Beteiligten einen Nutzen generieren können, sagte Bürgermeister Manfred Wagner. Das Beispiel kann aus meiner Sicht Schule machen.
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